Natürlich ist es ein globales Problem, das bestreite ich ja in keinster Weise.
Aber das Thema Umweltschutz war schon in den 80er Jahren ganz groß,
und so wesentlich viel zum Positiven hat sich seitdem doch nicht verändert.
Im Gegenteil, plötzlich fahren viele "kleine Leute" riesige Benzin-Schlucker
durch die Straßen, und warum? Auf jeden Fall sind sie nicht gesetzlich
dazu verpflichtet worden. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, die man
hier anbringen könnte.
Manchmal kommt es mir so vor als würde Otto Normalverbraucher
sagen "Ach komm, weder Politik noch Wirtschaft kümmern sich
um die Umwelt, dann muß ich es auch nicht mehr tun."
Und diese Entwicklung finde ich sehr unschön.
Freitags für die Zukunft
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Re: Freitags für die Zukunft
Ich habe ehrlich gesagt auch meine Bedenken.
Ok, ich denke nicht pauschal "Die Schüler wollen nur Unterricht schwänzen", aber bei einigen stelle ich mir die Frage, wie ernst ihnen die Sache ist.
Ich habe am Freitagmittag eine junge Demonstrantin auf dem Heimweg mit im Bus gehabt und wir sind an der gleichen Haltestelle ausgestiegen. In der einen Hand hatte sie noch ihr Pappschild mit der Aufschritt "There is no Planet B" in der Hand. Innerlich dachte ich mir, wie weit das "Bewusstsein" des jungen Mädchens wohl geht: Fliegt sie nicht in den Urlaub, isst nur regionale Produkte - da flog auch schon ihr Müll in den nächsten Busch am Wegesrand und sie steckte sich eine Zigarette an....
Sollte ich nicht mit eigenem Beispiel vorangehen, bevor ich etwas von anderen fordere, was mir selbst scheinbar doch nicht so am Herzen liegt?
Ok, ich denke nicht pauschal "Die Schüler wollen nur Unterricht schwänzen", aber bei einigen stelle ich mir die Frage, wie ernst ihnen die Sache ist.
Ich habe am Freitagmittag eine junge Demonstrantin auf dem Heimweg mit im Bus gehabt und wir sind an der gleichen Haltestelle ausgestiegen. In der einen Hand hatte sie noch ihr Pappschild mit der Aufschritt "There is no Planet B" in der Hand. Innerlich dachte ich mir, wie weit das "Bewusstsein" des jungen Mädchens wohl geht: Fliegt sie nicht in den Urlaub, isst nur regionale Produkte - da flog auch schon ihr Müll in den nächsten Busch am Wegesrand und sie steckte sich eine Zigarette an....
Sollte ich nicht mit eigenem Beispiel vorangehen, bevor ich etwas von anderen fordere, was mir selbst scheinbar doch nicht so am Herzen liegt?
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Re: Freitags für die Zukunft
Mir ist ja ehrlich gesagt ziemlich schnuppe, was schulpflichtige Kinder und Jugendliche während der Schulzeit tun oder nicht tun - das müssen sie am Ende mit sich selbst ausmachen.
Aber an dem Thema an sich kommt man ja nicht vorbei in diesen Tagen. Und mir ist noch kein Argument begegnet, das mir einleuchtend erklärt hätte, warum man freitags "streiken" muss und nicht samstags. Mag ja sein, dass zumindest der Ausgangspunkt der ganzen Sache mit Greta Thunberg nur an einem schulpflichtigen Tag so funktionieren konnte. Aber darüberhinaus?
Mich persönlich würde es viel mehr beeindrucken, wenn Schüler jeden Samstag (und damit immer in ihrer Freizeit) zu zehntausenden auf die Straße gehen würden, denn das würde für mich bedeuten, dass es ihnen wirklich ernst damit ist. An einem Freitag kann man meiner Meinung nach überhaupt nicht nachvollziehen, wie viele Schüler tatsächlich daheim oder sonstwo bleiben - hier wurde von höchstens 1% der Schüler geschrieben, die auf dem Sofa sitzen, woher soll man das denn so genau wissen? Dazu müsste man ja zB für einen Freitag in Berlin wissen, wie viele Schüler in der ganzen Stadt nicht im Unterricht sind und demnach auf der Straße sein müssten. Zudem sind da ja nicht nur Schüler auf der Straße - schon unter den Leuten, die die Aktionen mitorganisieren, sind ja fast gar keine Schüler sondern hauptsächlich Studenten, zumindest in den großen Städten.
Hinzu kommt für mich, dass das oftmals doch sehr in Richtung Personenkult geht. Ich empfinde das so, dass die Inhalte da sehr oft nur auf den Plakaten stehen, es aber eigentlich darum geht, Greta zuzujubeln oder sich selbst in Szene zu setzen. Man schaue sich nur mal so manchen Twitter-Account der hiesigen "Aktivisten" an.
Aber an dem Thema an sich kommt man ja nicht vorbei in diesen Tagen. Und mir ist noch kein Argument begegnet, das mir einleuchtend erklärt hätte, warum man freitags "streiken" muss und nicht samstags. Mag ja sein, dass zumindest der Ausgangspunkt der ganzen Sache mit Greta Thunberg nur an einem schulpflichtigen Tag so funktionieren konnte. Aber darüberhinaus?
Mich persönlich würde es viel mehr beeindrucken, wenn Schüler jeden Samstag (und damit immer in ihrer Freizeit) zu zehntausenden auf die Straße gehen würden, denn das würde für mich bedeuten, dass es ihnen wirklich ernst damit ist. An einem Freitag kann man meiner Meinung nach überhaupt nicht nachvollziehen, wie viele Schüler tatsächlich daheim oder sonstwo bleiben - hier wurde von höchstens 1% der Schüler geschrieben, die auf dem Sofa sitzen, woher soll man das denn so genau wissen? Dazu müsste man ja zB für einen Freitag in Berlin wissen, wie viele Schüler in der ganzen Stadt nicht im Unterricht sind und demnach auf der Straße sein müssten. Zudem sind da ja nicht nur Schüler auf der Straße - schon unter den Leuten, die die Aktionen mitorganisieren, sind ja fast gar keine Schüler sondern hauptsächlich Studenten, zumindest in den großen Städten.
Hinzu kommt für mich, dass das oftmals doch sehr in Richtung Personenkult geht. Ich empfinde das so, dass die Inhalte da sehr oft nur auf den Plakaten stehen, es aber eigentlich darum geht, Greta zuzujubeln oder sich selbst in Szene zu setzen. Man schaue sich nur mal so manchen Twitter-Account der hiesigen "Aktivisten" an.
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Re: Freitags für die Zukunft
Grundsätzlich befürworte ich die Idee für dieses Thema auf die Straße zu gehen. Auch dass es die junge Generation tut, sehe ich als ein Zeichen.
Aber ich befürchte auch, wie es hier schon mehrfach angeklungen ist, dass viele Schüler diese Gelegenheiten auch einfach nutzen, um mal nicht die Schulbank drücken zu müssen. Ob sie nun demonstrieren gehen oder schwänzen, kann ich nicht beurteilen. Wie SolarSystem anmerkte, ist es fast unmöglich, das verbindlich nachzuweisen.
Wenn ich an meine Schulzeit vor gefühlt 100 Jahren zurück denke... mir war damals jeder Vorwand recht, um dem Schulalltag den Rücken kehren zu können.
Ich würde die Proteste auch ernster nehmen, wenn sie in der Freizeit der Schüler stattfinden würden. Weil das ihnen nämlich wirklich 'weh tut'. Dann wäre für mich die Motivation zu den Demos glaubhafter.
Solche Beispiele wie sad sie beschrieben hat, sehe ich auch laufend. Zwar ohne Protestschilder, aber wer kann mir versichern, dass diese Kinder und Jugendliche nicht freitags demonstrieren.
@SolarSystem
Das mit dem Personenkult ist ein interessanter Aspekt.
Aber ich befürchte auch, wie es hier schon mehrfach angeklungen ist, dass viele Schüler diese Gelegenheiten auch einfach nutzen, um mal nicht die Schulbank drücken zu müssen. Ob sie nun demonstrieren gehen oder schwänzen, kann ich nicht beurteilen. Wie SolarSystem anmerkte, ist es fast unmöglich, das verbindlich nachzuweisen.
Wenn ich an meine Schulzeit vor gefühlt 100 Jahren zurück denke... mir war damals jeder Vorwand recht, um dem Schulalltag den Rücken kehren zu können.
Ich würde die Proteste auch ernster nehmen, wenn sie in der Freizeit der Schüler stattfinden würden. Weil das ihnen nämlich wirklich 'weh tut'. Dann wäre für mich die Motivation zu den Demos glaubhafter.
Solche Beispiele wie sad sie beschrieben hat, sehe ich auch laufend. Zwar ohne Protestschilder, aber wer kann mir versichern, dass diese Kinder und Jugendliche nicht freitags demonstrieren.
@SolarSystem
Das mit dem Personenkult ist ein interessanter Aspekt.
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Re: Freitags für die Zukunft
Nun streiken Jungen und Mädchen auf der ganzen Welt schon seit über einem Jahr, und so langsam scheinen die Politiker zumindest teilweise erkannt zu haben, dass die Demonstranten von Heute die Wähler von Morgen sind.
Leider reicht diese Einsicht anscheinend nicht aus, um wirklich globale, sinnvolle Lösungen für das Problem zu finden und umzusetzen. Im Gegenteil: Die Idee CO-2 zu bepreisen und damit das Fahren mit Verbrennungsmotor unattraktiv zu machen, klingt auf dem Papier gut, wird aber bei der breiten Masse möglicherweise weniger gut ankommen. Ich kann ehrlich gesagt durchaus verstehen, wenn die Vorstellung für Benzin tiefer in die Tasche zu greifen nicht schmeckt. Das alte Klischee, das die Autofahrer die Melkkühe der Nation sind wird dadurch weiter Vorschub geleistet.
Das Hauptproblem ist jedoch, dass vor allem Menschen mit geringen Einkommen in echte Schwierigkeiten kommen könnte, wenn der Liter Benzin 10, 20 oder gar 40 Cent mehr kostet. Diese Leute können sich nicht so ohne weiteres ein E-Auto leisten. Und den vollmundigen Versprechungen der Politiker, dass die Engergiewende die Bürger finanziell nicht allzusehr belasten soll, und sie Geld zum Beispiel durch eine Erhöhung der Pendlerpausche zurückbekommen sollen traue ich nicht so recht (zumal das Umweltbundesamt jüngst den Vorschlag gemacht hat die Pauschale komplett abzuschaffen).
Ich finde: Anstatt die Leute dazu zu zwingen umweltbewusster zu leben, indem man ihnen in die Tasche greift, sollte man Mittel und Wege finden ihr Verantwortungsbewusstsein zu erhöhen. Ein Tempolimit auf den Autobahnen, ein besser ausgebauter öffentlicher Nahverkehr, ein Verbot von Inlandsflügen, steuervergünstigungen für sprittsparende Autos oder günstiger Bahntickets wären meine Vorschläge.
Leider reicht diese Einsicht anscheinend nicht aus, um wirklich globale, sinnvolle Lösungen für das Problem zu finden und umzusetzen. Im Gegenteil: Die Idee CO-2 zu bepreisen und damit das Fahren mit Verbrennungsmotor unattraktiv zu machen, klingt auf dem Papier gut, wird aber bei der breiten Masse möglicherweise weniger gut ankommen. Ich kann ehrlich gesagt durchaus verstehen, wenn die Vorstellung für Benzin tiefer in die Tasche zu greifen nicht schmeckt. Das alte Klischee, das die Autofahrer die Melkkühe der Nation sind wird dadurch weiter Vorschub geleistet.
Das Hauptproblem ist jedoch, dass vor allem Menschen mit geringen Einkommen in echte Schwierigkeiten kommen könnte, wenn der Liter Benzin 10, 20 oder gar 40 Cent mehr kostet. Diese Leute können sich nicht so ohne weiteres ein E-Auto leisten. Und den vollmundigen Versprechungen der Politiker, dass die Engergiewende die Bürger finanziell nicht allzusehr belasten soll, und sie Geld zum Beispiel durch eine Erhöhung der Pendlerpausche zurückbekommen sollen traue ich nicht so recht (zumal das Umweltbundesamt jüngst den Vorschlag gemacht hat die Pauschale komplett abzuschaffen).
Ich finde: Anstatt die Leute dazu zu zwingen umweltbewusster zu leben, indem man ihnen in die Tasche greift, sollte man Mittel und Wege finden ihr Verantwortungsbewusstsein zu erhöhen. Ein Tempolimit auf den Autobahnen, ein besser ausgebauter öffentlicher Nahverkehr, ein Verbot von Inlandsflügen, steuervergünstigungen für sprittsparende Autos oder günstiger Bahntickets wären meine Vorschläge.
Lebe jeden Tag als wäre es dein letzter und lerne als würdest du ewig leben.
Mahatma Ghandi
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Re: Freitags für die Zukunft
Nur mal als Info gedacht sie haben ja auch ne Internetseite https://fridaysforfuture.de
Ronon: Einsatzbericht: Michael hat Atlantis überfallen, wollte die Stadt in die Luft jagen, haben ihn aufgehalten. Ende des Berichts.
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Re: Freitags für die Zukunft
Durch Corona ist das alles gar nicht mehr so präsent. Gab es überhaupt noch in der letzten Zeit Fridays for Future?
Heute werden 20.000 Demonstranten gegen den Krieg in der Ukraine in Berlin erwartet. Ich hoffe, dass viele mobil machen und ein Zeichen setzen. #peace
Heute werden 20.000 Demonstranten gegen den Krieg in der Ukraine in Berlin erwartet. Ich hoffe, dass viele mobil machen und ein Zeichen setzen. #peace
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