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Die neuen, offiziellen Star Trek Fanfilm Regeln

Nun, sieht so aus, als hätten die Mistkerle hinter "Axanar" mit ihrer Geldgier es für uns alle ruiniert.
Diese "Guidelines" wurden soeben auf der offiziellen Star Trek Seite veröffentlicht.
Es ist vermutlich nicht zu erwarten, dass irgendwelche Anwälte nun hinter jeder kleinen Fanproduktion stehen und auch ja aufpassen,
dass auch alles eingehalten wird, aber es ist schon schade, dass irgendein Rechteinhaber überhaupt zu solchen Mitteln greifen muss.

http://www.startrek.com/fan-films

Defacto sind alle Produktionen wie New Voyages, Phase II, Horizon usw durch diese Regeln kalt gestellt und zwar ohne Ausnahme. Wenn man sich die Regeln in Ruhe durchliest, sind dass nur Oberflächlich betrachtet Richtlinien für Fanfilme. Unter dieser Oberfläche kann man von einem Verbot sprechen, dass nur verklausuliert ausgesprochen wurde.

Da der Damm gebrochen ist, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis man sich zum Beispiel den schriftlichen Fan Fictions und Art Works annimmt, zumindest bei denen die auch durchaus auf einem gehobenen Niveau sich bewegen ( dünn gesäht aber sie gibt es ) . Denn was bei dem einen funktioniert hat, hat auch Chancen bei den Anderen zu funktionieren. Denn man hat auch die Argumente , dass man keinen Profit damit erwirtschaftet usw ja ebenfalls gleich mit negiert...

Im alten Forum wurde dieses Thema ja schonmal ausgiebig diskutiert, das ist halt jetzt alles weg. Aber ich plädiere schon lange für einen Wegfall oder eine radikale Reform des Urheberrechts. Denn das Urheberrecht in seiner heutigen Form - sei es in Deutschland oder auch Amerika - schützt weniger den Künstler vor Ausbeutung als vielmehr die Kommerzleute vor Konkurrenz.

Star Trek und inzwischen auch Star Wars - dazu gibt es Dokus imFernsehen - können heute eigentlich schon als allgemeines Kulturgut unserer Gesellschaft angesehen werden. So sind bedingt durch Star Trek viele Leute in die Naturwissenschaften gegangen und sind wie ich z. B. Ingenieur geworden und tun das bis heute. Neben vielen negativen Menschen- und Weltbildern steht auch das grundsätzlich positive Menschen- und Zukunftsbild von Star Trek. Ebenso ist es bei Star Wars: ich habe erst dieser Tage eine Dokumentation über dieses Phänomen gesehen, das z. T. kluge Inhalte aus der griechisch-römischen Mythologie, aber auch aus phiosophischen oder naturwissenschaftlichen Werken und nicht zuletzt auch Grundlagen unseres Wetresystems in Unterhaltung erpackt und zu Leuten transportiert hat, die sonst vielleicht nie damit in Kontakt getreten wären.

Natürlich ist beides zunächst Unterhaltung. Aber ich weiß nicht: wenn jemand Schiller oder Goethe heute mit Urheberrecht belegt und beim Zitieren oder Weiterdenken solche Beschränkungen erlässt, geht doch ein Aufschrei durchs Land. Ebenso ist es mit naturwissenschaftlichen Errungenschaften.

Vielleicht ist in Deutschland so eine Reform irgendwie und -wann mal drin. In den USA, dem Mutterland des Kommerzes und damit auch des Urheberrechtes, sehe ich aber leider kaum eine Chance.

Es gibt nun eine Fan Film Academy.

http://www.startrektour.com/star-trek-film-academy/

Es ist wirklich schade, dass die neuen Richtlinien vom letzten Jahr so viele Projekte zerstört hat. Renegades ist nicht mehr das, was es war. Wenn man Episode 1 mit Requiem Part 1 vergleicht, ist da die Luft raus. Was soll man auch schon in 30 Minuten abhandeln? Wirklich schade.